Flexibler im Verbund agieren
Wer als Unternehmensinhaber über ein gutes Netzwerk verfügt und auch für kreative Wege offen ist, was die Sicherung von Fachkräften angeht, ist in Krisenzeiten flexibler", sagt Kerstin Josupeit-Metzner von der Verbundberatung Berlin. Das Projekt, das 2014 ins Leben gerufen wurde, unterstützt kleine und mittelständische Unternehmen dabei, ihre Nachwuchskräfte im Verbund mit Partnerunternehmen auszubilden.
Für manche Betriebe ist das notwendig, wenn sie nicht alle Kompetenzen entsprechend der Ausbildungsordnung selbst vermitteln können. Viele Unternehmen nutzen die Verbundausbildung außerdem, um die Qualität und Attraktivität ihrer Ausbildung zu steigern und dadurch Auszubildende zu gewinnen und zu binden.
Kerstin Josupeit-Metzner und ihre Kolleginnen beraten zu vertraglichen Regelungen, vermitteln Verbundpartner, teils sogar branchenübergreifend. Finanziert wird die Verbundberatung von der Berliner Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales, die auch die Fördermittel für die Unterstützung der Berufsausbildung zur Verfügung stellt. Die IHK Berlin zählt zu den Trägern des Projekts.
Aus vielen Kooperationen haben sich mittlerweile dauerhafte Partnerschaften zwischen den Ausbildungsbetrieben entwickelt. Corona hat dafür gesorgt, dass sich insbesondere in der Hotellerie viele Betriebe zusammengeschlossen haben, um Ausbildungsplätze zu sichern. Auch digitale Formen der Verbundausbildung haben zugenommen; beispielsweise Online-Prüfungsvorbereitungskurse, die für Azubis mehrerer Unternehmen angeboten werden.
Pressetext Position (Dezember 2022)